How to do a HowTo - Eine Anleitung für die ACDH-CH Lernplattform
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Lernziele
- Einen Beitrag für die Lernplattform planen und erstellen können
- Die wichtigsten Regeln für die (didaktische) Aufbereitung von Lerninhalten kennen
- Wissen, wie man Inhalte im Content Management System der Lernplattform einpflegt und editiert
- Einen Beitrag auf der Lernplattform veröffentlichen können
Was ist die Learning Resources Plattform (HowTo-Plattform)
Die HowTo Plattform des Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage ist eine Austausch-, Wissens- und Trainingsplattform für den Bereich der Digital Humanities. Sie wurde im Rahmen des DiTAH-Projekts (Digital Transformation of Austrian Humanities) entwickelt und stellt Einführungen in verschiedenste Themen- und Arbeitsbereiche der Digital Humanities, Anleitungen für Programme und Tools sowie praktisches Trainings- und Übungsmaterial bereit.
Die Plattform ermöglicht es Studierenden und Forschenden, sich Inhalte und Techniken aus den Digital Humanities im Selbststudium anzueignen und das Erlernte durch interaktive und praktische Übungen und kurze Wissensfragen direkt auf der Plattform zu überprüfen. Alle Kapitel und Aufgaben sind so aufgebaut, dass sie eigenständig durchgearbeitet werden können. Thematisch zusammenhängende Kapitel werden in größere Curricula zusammengefasst, können aber, abhängig vom eigenen Wissensstand und den zur Verfügung stehenden Zeitressourcen, auch einzeln genutzt werden. Zusätzlich bieten die Literaturtipps und Links in den Kapiteln die Möglichkeit, sich über die Lernplattform hinaus vertiefend mit den Inhalten auseinanderzusetzen.
Da alle Materialien als Open Educational Resources (OER) mit der Lizenz CC-BY konzipiert und versehen sind, haben Lehrende aus dem Bereich der Digital Humanities die Möglichkeit, einzelne Kapitel oder ganze Curricula im Unterricht einzusetzen. Gleichzeitig bietet die Plattform Lehrenden die Möglichkeit an, eigene Lehrmaterialien zu veröffentlichen.
Wer kann mitmachen und Trainingsmaterialien erstellen
Forschende und Mitarbeiter*innen am ACDH-CH können mithilfe der Plattform ihr Wissen im Bereich der Digital Humanities ganz einfach mit Studierenden, (neuen) Kolleg*innen und anderen Forschenden teilen. Damit leisten alle Autor*innen einen wichtigen Beitrag zum Wissensaustausch und zur Weiterentwicklung von Methoden und Tools im Bereich der Digital Humanities.
Trifft einer der folgenden Punkte auf Sie zu?
- Sie kennen sich mit einem bestimmten methodischen Ansatz aus dem Bereich der Digital Humanities besonders gut aus.
- Sie unterrichten ein bestimmtes Forschungsgebiet der Digital Humanities in einer Lehrveranstaltung und/oder haben schon Lehrmaterial griffbereit.
- Sie arbeiten bei Ihrer Forschung mit einem bestimmten Tool oder Programm, mit dem Sie sich besonders gut auskennen.
- Sie sind Experte/Expertin in einem Programm/einer Programmiersprache und wollen Kolleg*innen und Studierenden helfen, dieses Programm nutzen und besser bedienen zu können.
- Sie haben selbst ein Tool oder eine Methode entwickelt und haben dazu eine Dokumentation oder Anleitung für Kolleg*innen und andere Forschende geschrieben.
- Sie möchten jungen Forscher*innen und/oder neuen Kolleg*innen am Institut den Einstieg in den Bereich Digital Humanities erleichtern.
Dann sind Sie hier genau richtig! Mithilfe der Learning Resources Plattform und der folgenden Schritt-für-Schritt Anleitung können Sie Ihr Wissen ganz einfach mit anderen teilen.
Wie kann ich einen Beitrag gestalten
Sie möchten Ihr Wissen zu einem bestimmten Thema oder Tool der Digital Humanities auf der Learning Resources Plattform teilen. Wie gehen Sie dabei vor?
Als ersten Schritt empfiehlt es sich, die Rahmenbedingungen festzulegen und sich so einen Überblick zu verschaffen. Zu diesen Rahmenbedingungen gehören: die Zielgruppe, die Lernziele (bzw. Lerninhalte), der Umfang des Kapitels und dessen Struktur bzw. Aufbau, und eine Auflistung bereits vorhandener bzw. noch zu erstellender Unterlagen und Übungen.
a) Die Zielgruppe kennen: Die HowTo Plattform richtet sich primär an Studierende und (junge) Forscher*innen im DH-Bereich sowie neue Kolleg*innen am ACDH-CH. Es kann auch Material für Fortgeschrittene zur Verfügung gestellt werden. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie zu Beginn Ihres Eintrags (am besten im Titel oder in der Einleitung) festhalten, was die Voraussetzungen für das Studium des Materials sind. Benötige ich, zum Beispiel, Grundkenntnisse in einer bestimmten Programmiersprache oder sollte ich bereits mit einer bestimmten Methode vertraut sein, um den Ausführungen folgen zu können? Je genauer Sie die gewünschten Vorkenntnisse festhalten, desto besser können sich Lernende orientieren. Sie können auch gerne auf einen bereits auf der Plattform vorhandenen Kurs aufbauen und eine Erweiterung bzw. Vertiefung verfassen. In diesem Fall orientieren Sie sich an den Lernzielen des bereits vorhandenen Kurses und nehmen diese als Ausgangspunkt.
b) Die Lernziele beschreiben: Die Begriffe Lerninhalt und Lernziel scheinen zunächst sehr ähnlich, sind aber im Inhalt und in der Formulierung unterschiedlich. Lerninhalte sind eine Beschreibung des Inhalts, wie etwa “Definition von Grundbegriffen”, “Einführung in die Textannotation”, usw. Lernziele helfen sowohl Ihnen beim Erstellen des Textes als auch den Nutzer*innen, indem sie eine Beschreibung der Fähigkeiten und Kenntnisse angeben, die man nach dem Durcharbeiten der Materialien erworben haben sollte. Lernziele sollten daher aktive Verben enthalten, wie: verstehen, erkennen, anwenden können, etc. Es ist besser, mit Lernzielen zu arbeiten, da hier der*die Nutzer*in sofort sieht, was das Ziel des Kapitels ist, während Lerninhalte oftmals eher abstrakt bleiben.
c) Den Umfang festlegen: Überlegen Sie sich vorab, welche Bereiche Sie mit Ihrem Trainingsmaterial abdecken wollen und welche Aspekte Sie nicht inkludieren können. Definieren Sie klare Grenzen, da Themen und Beschreibungen sonst leicht ausufern. Wenn Sie eine Einleitung zu einem bestimmten Programm verfassen, dann müssen Sie nicht jede Funktion des Programms erklären – bieten Sie stattdessen einen Überblick über die am häufigsten benötigten Funktionen an. Die weiteren Funktionen können dann in einem weiteren Kapitel für Fortgeschrittene behandelt werden.
d) Eine (Grob-)Struktur festlegen: Bevor Sie mit dem Ausformulieren des Textes beginnen, ist es hilfreich, sich eine (grobe) Struktur der einzelnen Schritte/Unterkapitel des Textes zu überlegen. Hierbei helfen Ihnen Ihre Notizen zum Umfang und den Lernzielen. Bei der Festlegung einer Struktur sollten Sie vor allem bedenken, dass die Texte sich zum Selbststudium eignen und daher einen logischen Aufbau haben sollen. Starten Sie mit einer kurzen Einführung zur präsentierten Methode oder dem Tool, und bauen Sie die weiteren Unterkapitel logisch aufeinander auf.
e) Vorhandene Unterlagen und Materialien prüfen und Ideen für Übungen sammeln: Haben Sie bereits Notizen zum Thema, Textbausteine oder Rohtextfassungen zu Ihrem Thema? Oft gibt es schon kurze Texte, die zu einem anderen Zeitpunkt für Kolleg*innen (oder für sich selbst) formuliert wurden und auf denen man gut aufbauen kann. Sammeln Sie alle Materialien und strukturieren sie diese in Abschnitte. Genauso gehen Sie mit Ideen für Übungen oder Übungsbespielen vor – prüfen Sie, was schon vorhanden ist und wo es gut eingegliedert werden kann. Überlegen Sie kurz, wo ggf. eine (weitere) Übung, Testfragen oder ein kurzes Quiz gut passen würden. Sie können sich auch gerne Input bei anderen Beiträgen holen oder Kontakt mit dem Redaktionsteam aufnehmen – wir helfen Ihnen bei der Umsetzung.
Durch die Ausformulierung der Rahmenbedingungen haben Sie nun einen Leitfaden und die Struktur für Ihr Trainingsmaterial fertig und können mit dem Ausformulieren des Textes beginnen bzw. die bereits vorhandenen Materialien ergänzen.
Weiterführende Literatur
- Stangl, Werner. “Lernziele.” Was Sie schon immer über Psychologie wissen wollten. (o.J). http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNZIELE. (8.3.2022).
- Junker, Ruth Meyer. “Lernziele formulieren leicht gemacht.” wb-web. Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. CC-BY-NC-SA 4.0. https://wb-web.de/material/methoden/lernziele-formulieren-leicht-gemacht.html. (8.3.2022).
- Junker, Ruth Meyer. “Lernziele definieren.” wb-web. Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. CC-BY-NC-SA 4.0. https://wb-web.de/material/methoden/lernziele-definieren.html. (8.3.2022).
- Center for Excellence in Learning and Teaching. “Writing course goals/learning outcomes and learning objectives.” IOWA State University. https://www.celt.iastate.edu/instructional-strategies/preparing-to-teach/tips-on-writing-course-goalslearning-outcomes-and-measureable-learning-objectives. (11.7.2022).
Wie kann ich einen Beitrag veröffentlichen
Wenn der Text und die Fragen und Übungen fertig ausformuliert sind, dann kann er in das Content Management System (CMS) eingegeben werden. Dies können Sie ganz einfach selbst machen.
Um einen Text einzupflegen, benötigen Sie lediglich einen GitHub-Account, der für das ACDH-CH Team freigeschaltet ist. Den GitHub-Account können Sie ganz einfach selbst erstellen. Danach senden Sie uns unter acdh-ch-training@oeaw.ac.at eine kurze Nachricht mit Ihrem Benutzernamen und der verwendeten Emailadresse, damit Sie freigeschaltet werden. Sobald dies geschehen ist, loggen Sie sich mit Ihrem GitHub-Account auf der Plattform ein und können schon loslegen.
Schritt 1: Autor*in werden
Der erste wichtige Schritt ist, dass Sie sich als Autor*in anlegen. Gehen Sie dafür links unter “Contents” auf “People“. Durch Klicken auf den Button “New Person” können Sie sich nun selbst als Autor*in anlegen. Speichern Sie die Eingaben und veröffentlichen Sie dann den Eintrag.

Screenshot: Neuen Autor oder Autorin anlegen
Schritt 2: Einen neuen Beitrag anlegen
Nun können Sie entweder unter “Collections” und “Posts” mit dem Button “New Post” einen neuen Beitrag starten oder dies über den zweiten Tab “Workflow” tun. Im Bereich “Workflow” finden Sie jederzeit alle Beiträge, die derzeit in Bearbeitung sind oder auf ihre Prüfung und Veröffentlichung warten. Wenn Sie also ihre Arbeit unterbrechen, gehen Sie beim nächsten Mal einfach zum Tab Workflow, wo Sie in der linken Spalte unter “Drafts” die Beiträge im Entwurfsstatus finden, öffnen, und daran weiterarbeiten können. Sobald eine Änderung in einem Beitrag vorgenommen wurde, erinnert Sie die Plattform vor dem Verlassen automatisch daran, die Änderungen zu speichern oder ggf. zu verwerfen (nicht speichern).

Screenshot: Einen neuen Beitrag anlegen
Wenn Sie einen neuen Beitrag starten (oder einen vorhandenen Beitrag durch Anklicken wieder öffnen), so teilt sich der Bildschirm in zwei Hälften. Links ist der Bearbeitungsbereich, rechts können Sie im Vorschau-Modus direkt überprüfen, wie Ihr Beitrag auf der HowTo Plattform aussehen wird. Der Vorschau-Modus kann mit dem Auge-Symbol rechts oben aus- und wieder eingeschaltet werden.
Jeder Beitrag startet mit einigen formalen Angaben. Dazu gehören der Titel, der möglichst aussagekräftig und nicht zu lange sein sollte, die Sprache, das Datum, die Autor*innen, Editor*innen, Tags und ein kurzer Abstract. Bei einigen Feldern können nur Angaben aus dem Dropdown-Menü ausgewählt werden. Sollte der gewünschte Eintrag nicht vorhanden sein, so muss dieser vorab angelegt werden. Autor*innen können Sie selbst hinzufügen (siehe Anleitung unter Schritt 1), für Tags wenden Sie sich bitte an das Redaktionsteam unter acdh-ch-training@oeaw.ac.at.
Auf die formalen Angaben wie Titel, Sprache und Abstract folgt dann das Feld für den Inhalt des Beitrags (“Content”). Dieser kann entweder im Rich-Text Format oder im Markdown eingegeben werden und Sie können durch den Schieberegler (im Screenshot unten gelb markiert) jederzeit zwischen den Formaten wechseln. Um einen Beitrag abspeichern zu können, muss in jedem Pflichtfeld, und dazu zählt auch “Content”, eine Angabe vorhanden sein.
Schritt 3: Die wichtigsten Editierfunktionen für den Inhalt
Im Rich-Text stehen Ihnen verschiedene Formatierungsoptionen, wie Fett, Kursiv, Überschriften, Aufzählungen, etc. zur Verfügung (siehe grüne Markierung im Screenshot). Außerdem können Sie mithilfe des “Plus”-Symbols (blaue Markierung) verschiedene vorprogrammierte Funktionen nutzen, wie das Einfügen von Bildern, Videos, Codeblocks, Tipp-Boxen, oder ein Quiz.

Screenshot: Editierfunktionen im CMS
Wenn Sie mit der Maus kurz über das Formatierungssymbol fahren, wird eine kurze Erklärung angezeigt. Folgende Optionen (von links nach rechts) stehen zur Verfügung:
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B (Bold): Schrift fett hervorheben
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I (Italics): Schrift kursiv hervorheben
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Code: Hiermit können Sie einen kurzen Inline-Code hinzufügen
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Link: Damit kann eine Verlinkung auf eine externe Ressource eingefügt werden
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Überschriften (Headings): in verschiedenen Schriftgrößen entsprechend ihrer hierarchischen Position
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Doppelte Anführungszeichen: Fügen Sie ein Zitat ein. Dieses wird vom restlichen Text abgehoben.
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Aufzählungen (bulleted list)
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Nummerierungen (numbered list)
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Plus (+): Hinter dem Plus verbergen sich einige nützliche Funktionen, um den Beitrag mit multimedialen Inhalten zu befüllen und interaktiv zu gestalten. Das beinhaltet:
- Image: Bilder hinzufügen durch Upload der Datei oder Eingabe einer URL
- Code Block: Einen längeren Codeblock einfügen
- Download: Material zum Download einfügen
- Figure: Bilder einfügen. Im Vergleich zur Funktion “Image” ist es bei “Figure” zusätzlich möglich, bei der Bildunterschrift (Caption) Markdown-Inhalte einzugeben und damit Verlinkungen oder doppelte Anführungszeichen zu verwenden.
- SideNote: Hiermit kann ein Hinweis oder ein Tipp eingefügt werden. Es gibt unterschiedliche Optionen, die farblich unterschiedlich markiert und im Text hervorgehoben werden. Das Dropdown-Menü unter “Type” zeigt die zur Verfügung stehenden Optionen an.
- Video: Ein Video einbinden, dass auf Youtube, Vimeo oder Nakala gehostet ist. Optional können Sie eingeben, ab welcher Stelle das Video abgespielt werden soll und ob die Abspielfunktion automatisch starten soll.
- Quiz: Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, eine oder mehrere Fragen zu gestalten. Die Anzahl der angezeigten Antwortoptionen legen Sie mit “Options” fest. Für jede Antwortmöglichkeit muss auch festgelegt werden, ob die Antwort richtig oder falsch ist. Unter “Messages” können Sie zusätzlich Rückmeldungen an den Lernenden einfüllen, damit er*sie auch weiß, warum die Antwort richtig oder falsch ist. Mit Hilfe des Feldes “Control” können Sie den Button, der vom Lernenden zur Überprüfung gedrückt werden muss, benennen. Systemseitig ist hier “Überprüfen” bzw. “Validate” eingestellt. Wenn der Vorschau-Modus aktiviert ist (Auge-Symbol), sehen Sie auf der rechten Browser-Seite immer gleich, wie Ihre Multiple-Choice-Frage aussieht und können die Antwortmöglichkeiten auch testen. Richtige Antworten werden grün angezeigt, falsche Antworten in rot. Beachten Sie, dass Antworten immer eindeutig richtig oder falsch sein müssen.
- Tab: Mit dieser Funktion können Sie einen Abschnitt mit Registerkarten in Ihrem Artikel erstellen. Die Lernenden können dann zwischen den Tab bzw. Optionen wechseln, ohne die Hauptseite verlassen zu müssen. Die Funktion kann zum Beispiel nützlich sein, um die Installation eines Tools oder Programms zu erklären, welches unterschiedliche Eingaben auf verschiedenen Betriebssystemen (wie Windows, Mac) erfordert.
Somit kennen Sie nun die wichtigsten Funktionen unseres CMS-Systems und können gleich mit einem neuen Beitrag starten.
Hilfe und Kontakt
Sollten Sie vorab noch Fragen haben oder bei der didaktischen Aufbereitung und/oder Eintragung auf die Plattform Hilfe benötigen, so schreiben Sie uns einfach eine Email unter acdh-ch-training@oeaw.ac.at. Wir helfen Ihnen gerne weiter und freuen uns schon auf Ihren Beitrag zur HowTo Plattform.